Menschen am Rand Würde geben!
Die 3S der Tagesform des KSP hat sich bereits im 2. Semester mit dem Thema "Wenn Eltern zu viel trinken " auseinandergesetzt
und vor kurzem 2 tolle Vorträge zum Thema "Alkohol - Kindheit - Jugend" von VIVID besucht.
Das Thema "Alkoholkonsum" ist medial gerade in aller Munde, nicht zuletzt aufgrund der Aktion "dry january",
wo Teilnehmende das Selbstexperiment starten, einen Monat lang komplett auf Alkohol zu verzichten und dann darüber zu reflektieren.
Das Vinzidorf ist zwar eine Arbeitsstelle, wo Sozialpädagog*innen eher nur geringfügig arbeiten können,
nichtsdestotrotz deckt die Arbeit dort etliche Bereiche der Sozialpädagogik ab,
wie beispielsweise die Themen, Alkoholismus, Süchte allgemein, Obdachlosigkeit, Krankheit und Tod
sowie Männerarbeit, die auch in anderen Bereichen unseres Arbeitsfeldes von Bedeutung sind.
Im Vinzidorf, das 1993 von Pfarrer Wolfgang Pucher gegründet wurde, leben derzeit ca. 40 Männer,
die aus ganz unterschiedlichen Gründen in die Alkoholsucht geraten sind.
Sie "dürfen" dort Bier und Wein konsumieren und ihr Leben in Würde und Akzeptanz leben.
In diese Lebenswelt haben wir uns heute im Rahmen der Exkursion begeben.
Die Reaktionen der Studierenden:
Melancholie und Betretenheit sowie aber auch das Erkennen,
dass hinter jedem Dorfbewohner eine Biografie steckt,
die es offensichtlich unmöglich macht, aus der Suchtspirale auszusteigen.
Und letztlich dann das erleichternde Gefühl, dass es wichtig und gut ist, dass es das Vinzidorf gibt.
Text und Bilder: Michael Weber