Ökolog-Pädagoge am Campus Augustinum
Mag. Dr. Michael Weber vom Kolleg für Soz.-Päd. ist bereits seit vier Jahren als Ökolog-Koordinator und Abgesandter des KSP für die Nachhaltigkeitskonferenzen im Augustinum tätig, und hat nun auch – in einem 3-semestrigen Hochschullehrgang – die Ausbildung als Ökolog-Pädagoge absolviert.
Er hat sich dadurch, nicht nur Wissen im Sinne der „Schöpfungsverantwortung“ angeeignet, sondern vor allem didaktisch-methodische Grundlagen erworben, wie das Thema „Umweltschutz“ für Zielgruppen von der Grundschule bis hin zur Oberstufe am besten aufzubereiten und zu transportieren ist.
Als Abschlussarbeit wählte er das Thema: „Die Klima- und Coronakatastrophe und deren Zusammenhänge zur (Massen-)Tierhaltung“. (Sozial-)Pädagogische Ableitungen in Hinblick auf das Konzept der Tiefenökologie nach Macy und Brown (2017).“
Im ersten Teil der Abhandlung, wird beschrieben, warum nicht von der Klimakrise, sondern von einer Klimakatastrophe gesprochen werden sollte, und was Treibhausgase mit der Massentierhaltung zu tun haben.
In diesem Zusammenhang wird erläutert was unter Massentierhaltung tatsächlich zu verstehen ist und welche Auswirkungen sie für die gesamte Umwelt mit sich bringt.
Ebenso wird hier den Grundrechten der Vereinten Nationen auf Gesundheit und Nahrung ein Kapitel zu teil, ehe die Coronakatastrophe und ihr Zusammenhang zur (Massen-)Tierhaltung erklärt wird.
Auch in diesem Abschnitt wird erläutert warum nicht mehr von der Corona-Krise, sondern bereits von der Corona-Katastrophe gesprochen werden sollte.
Es wird aufgezeigt, dass das Vordringen der Menschen in die Regionen von wildlebenden Tieren, genau jenen Weg bereitet hat, der es ermöglichte, dass das Corona-Virus dann letztlich auf den Menschen überspringen und sich eine weltweite Pandemie ausbreiten konnte.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich zunächst mit dem Konzept der Tiefenökologie, das sich einerseits dem „Weltschmerz“ zuwendet und andererseits erklärt, was unter dem „Großen Wandel“ zu verstehen ist. Zudem wird die „Allgemeine Systemtheorie“ näher erläutert und System-Zusammenhänge am Beispiel des „Karnismus“ erklärt.
Dabei treten zwei (sozial-)pädagogische, sehr selbstwirksame Lösungsansätze besonders in den Vordergrund:
Erstens den politischen Druck zu erhöhen, um immer mehr und mehr vor allem in der Nahrungsmittelproduktion, öko-sozial-faire Arbeitsstandards als Grundrichtung zu erwirken.
Das kann durch den dialogischen Austausch mit Regionalpolitiker*innen geschehen, oder bspw. an der Beteiligung von Unterschriftenaktionen des Vereins gegen Tierfabriken bzgl. Tiertransporten.
Und zweitens eine weitgehend pflanzenbasierte Ernährung ein zu pflegen – indem man bspw. spielerisch einen veganen Monat bei der Veganen Gesellschaft Österreich ausprobiert, oder sich fachliterarisch mit dem Thema Veganismus auseinandersetzt.
Zur gesamten Arbeit geht's hier,
ein kurzes Infovideo gibt's hier!